Freitag, 20.09.2019 um 19.00 Uhr
Diana Tomsche (Leipzig), Sopran / Bernhard Berchtold (München), Tenor / Jeannette La-Deur (Karlsruhe), Klavier
Werke von Margarete Schweikert (1887 – 1957), Clara Schumann (1819 – 1896) und Hugo Wolf (1860 -
1903)
Staatl. Kunsthalle, Hans-Thoma-Str. 2, 76133 Karlsruhe Feuerbachsaal
Eintritt frei, Spenden erwünscht
Die Karlsruher Komponistin Margarete Schweikert hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg um die Wiedergründung der GEDOK Karlsruhe
verdient gemacht und sehr aktiv am Wiederaufbau mitgewirkt, u.a. als Fachbeirätin für Musik und als Vorsitzende.
Der 90. Geburtstag der GEDOK Karlsruhe ist ein Anlass, daran zu erinnern und sie in ihrer Qualität als Musikerin zu würdigen.
Neben Kompositionen für Klavier, Orgel, einigen kammermusikalischen Werken und Chorsätzen stellen die Lieder ihr Hauptwerk da.
Über 160 Lieder hat sie vertont, von denen nur wenige zu Lebzeiten veröffentlicht wurden. Dies geschieht nun seit 2012 –
ihrem 125. Geburtstag – im Rahmen des Margarete-Schweikert-Projektes der GEDOK Karlsruhe.
Wesentlich bekannter ist die Pianistin und Komponistin Clara Schumann, deren Geburtstag sich in diesem Jahr zum 200. Mal jährt.
Sie gilt als die berühmteste Pianistin des 19. Jahrhunderts. Doch auch als Komponistin hat sie ein eindrucksvolles Oeuvre hinterlassen,
das jedoch erst in den 1980er Jahren erforscht wurde und erfreulicherweise in den letzten Jahren zunehmend an Würdigung erfährt.
Hugo Wolf gilt als der bedeutendste Liedkomponist des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Er schuf eine neue Form der Liedvertonung,
in dem er die Musik ganz aus dem zu vertonenden Text entstehen ließ und dem Gedicht nicht nur eine musikalische Hülle gab.
Diese tiefgreifenden neuen Impulse beeinflussten auch Komponisten wie Strauss, Pfitzner, Reger und auch Margarete Schweikert.
An diesem Abend sind Auszüge aus dem Italienischen Liederbuch zu hören.
Dieses Konzert wird von SWR2 mitgeschnitten und von der Stadt Karlsruhe und der Stiftung LB=BW unterstützt.
Sonntag, 07.07.2019 um 12 Uhr
Krypta der Evangelischen Stadtkirche, Karlsruhe
Literatur: Hanna Jüngling, Hedi Schulitz, Sabine Stern
Musik: Konstanze Ihle (Perkussion) , Hanna Jüngling (Geige)
Schauspiel: Nicole Hallschmid
Unser Projekt will die Entstehung und Entwicklung eines freien Künstlerinnentums nach den Umbrüchen des frühen 20. Jhs bis heute nachzeichnen.
Die „Frauenfrage“ hatte auch hinsichtlich einer spezifischen weiblichen Kulturleistung im 19. Jh. immer mehr Raum eingenommen: Ist die Frau zum Selbststand fähig, oder muss sie sich „wesensmäßig“ vom Mann und seiner Kulturleistung herleiten (Georg Simmel)? Ist sie Selbstklang, Vokal, oder Mitklang, Konsonant?
1919 wurde diese Frage mit dem Wahlrecht für Frauen und der erstmaligen Formulierung des Gleichstandes der Geschlechter, aber auch der Stände und Religionen in einem Grundrechtekatalog (Art 109ff, Weimarer Verfassung) im Verbund mit ökonomischen Liberalisierungen auf eine neue politische Grundlage gestellt. Wenige Jahre danach entstand die „Gemeinschaft Deutscher und Oesterreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen“, die GEDOK, gegründet 1926 durch Ida Dehmel, die jüdischer Herkunft war.
Wie sahen sich Frauen, die als freie Künstlerinnen arbeiteten, fortan selbst? In welchen Kunstsparten treffen wir sie in welchen Zeiten an? Und wie gingen sie damit um, dass 1933 in einem gesetzlichen Zusatz zwar nicht die grundsätzliche Gleichheit von Mann und Frau (Art. 109) aufgehoben wurde, dafür aber viele der allgemeinen Grundrechte, was eine Verminderung wirtschaftlicher und sozialer weiblicher Freiheit nach sich zog? Wie ging es danach weiter, und wo stehen wir heute?
Auf einer spannenden Zeitreise holen wir die alte Dame GEDOK, die von uns als eine Allegorie für die freie Künstlerin dargestellt wird, und die Sittengemälde, durch
die sie schritt, klanglich aus der „Krypta“ herauf:
Wir werden ihre „Story“ literarisch und musikalisch ins Licht heben. Ob wir dabei improvisieren, rappen, dichten, Bericht erstatten oder komponieren — am Ende werden wir musikalisch und poetisch gezeigt haben, dass Frauen „Selbstklang“ und „Mitklang“ zugleich sind, nicht „subjektives Potenzial im Latenzzustand“, wie der Philosoph Georg Simmel zu Beginn des 20. Jh schrieb, sondern fähig zu objektivem Werk, das aus einer eigenständigen Innenwelt aufsteigt, aber wie alles Menschliche angreifbar und „störbar“ ist und immer wieder neu um ein individuelles Selbstverständnis in der jeweiligen Lebenswelt ringen muss.
Freitag, 10.05.2019 um 19.00 Uhr
Konzert in Kooperation mit der Badischen Landesbibliothek und
dem Institut für Neue Musik der Hochschule für Musik
Donnerstag, 17.01.2019 um 19.00 Uhr
Werke u.a. von Sofia Gubaidulina (*1931), Claude Arrieu (1903-1990), Lili Boulanger (1893–1918), Cécile Chaminade (1857–1944), Mel Bonis (1858–1937) und Fanny Hensel
(1805–1847).
Das Programm wird begleitet von informativen Texten rund um das Leben und Wirken der Komponistinnen.
Konzert in Kooperation mit der Badischen Landesbibliothek
Veranstaltungsort extern: Badische Landesbibliothek, Vortragssaal
Komponistinnen hatten es schwer, sich in der Männerwelt zu behaupten. Einigen gelang es dennoch, unter einem Pseudonym oder unterstützt von Fürsprechern ihre Werke zu veröffentlichen. Diesen Komponistinnen und ihren wunderbaren Werken ist der Abend gewidmet.
Heidrun Paulus, aus Balingen, wurde schon sehr früh musikalisch ausgebildet. Trotzdem gelangte sie erst nach beruflichen Umwegen zur
professionellen Ausübung der Musik. Ihre künstlerische Ausbildung umfasst die Bereiche Blockflöte, Querflöte, Klavier und Cembalo, wobei sie sich regelmäßig fortbildet und an Meisterkursen
teilnimmt, u.a. bei Prof. Aurèle Nicolet (Querflöte), Prof. Günther Höller (Blockflöte) und Oscar Milani (Cembalo). Ihr Anspruch ist es, Musik als Botschaft und in ihren großen Zusammenhängen zu
sehen und zu praktizieren. Neben langjähriger und reger Konzerttätigkeit ist sie Herausgeberin von Flötenliteratur und als freiberufliche Flötistin und Lehrerin tätig. Sie hat sechs CDs
eingespielt, die ohne Ausnahme in den Medien ein sehr positives Echo gefunden haben.
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Naila Alvarenga, 1976 in Rio Pomba, Brasilien, geboren, begann im Alter von sieben Jahren das Klavierspiel. Von 1994-1998 studierte sie an der Musikhochschule Minas Gerais in Brasilien in der Klasse von Prof. Celina Szrvinsk. Es schlossen sich Meisterkurse bei Daniel Shapiro, Peter Kairoff, Luis Moura Castro und Yara Bernette an. Naila Alvarenga ist Gewinnerin zahlreicher brasilianischer Wettbewerbe, u.a. dem Concurso "Rosa Mística" in Curitiba und dem Concurso Magda Tagliaferro in Sao Paulo, Brasilien. Mit dem 1. Preis in São Paulo war ihr solistisches Debut mit Orchester 1998 verbunden und ein anschließendes Stipendium für zwei Monate in Deutschland. Von 1999 bis 2002 studierte sie an der Hochschule für Musik Karlsruhe im Aufbaustudiengang bei Prof. Fany Solter und Prof. Miguel Proença. Ihre Abschlussprüfungen bestand sie mit Auszeichnung. Von 2002 bis 2005 war sie Korrepetitorin der Trompetenklasse von Prof. Reinhold Friedrich. 2003 wurde sie im Kammermusikstudiengang – Konzert Examen – in die Klasse von Prof. Michael Uhde und Markus Stange aufgenommen, den sie ebenfalls mit Auszeichnung abschloss.
Naila Alvarenga gibt Konzerte in Brasilien und Europa in verschiedenen kammermusikalischen Formationen und wirkte in zahlreichen Rundfunkproduktionen des Südwestdeutschen Rundfunks mit.
GEDOK Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden e.V. Karlsruhe
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und bei Veranstaltungen
Eintritt frei, Spenden willkommen
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