Archiv 2019 – Literatur – Vortrag

17.11.2019

„Fragmente“.  Sechs Autorinnen stellen sich vor

Lesung mit der VHS-Literaturgruppe unter Leitung von Karin Bruder

 

Unter dem Motto „Tagestexte“ verfassten Margarete Bengel, Iris Bürkle, Beatemarie Busch, Irmtraud Farrenkopf, Christa Laws und Katja Kornetzky Kurzprosa. Entstanden sind die Texte aus einem vorgegebenen Satz. „Ich wusste nicht, dass ich Minengebiet betrat“ ist nur ein Beispiel, das zu überaus überraschenden Ergebnissen führte.

 

Für die musikalische Umrahmung sorgte das Flötentrio verQUER

 

Im Rahmen der Ausstellung StukturFragmente

 

23.10.2019 90 Jahre GEDOK Karlsruhe

Ricarda Huch – Wortkünstlerin und Historikerin

Vortrag von Ilona Scheidle

Im Rahmen der Ausstellung POTENZIALE I

 

Ricarda Huch war eine Wegbereiterin, die zwischen akademischen und künstlerischem Schaffen jonglierte und mit Worten experimentierte. Ihr Werk ist unvergessen und hält den zivilgesellschaftlichen Alltag bis heute mit geflügelten Worten lebendig. So stammt von Ricarda Huch der Ausdruck "Das Andere Deutschland".

Ricarda Huch (1864–1947) zählt zur Generation an Frauen, die erstmals Zugang zur akademischen Ausbildung und berechtigten Zugang zur Bildungselite erwarb. In Zürich studierte sie die Fächer Geschichte, Philosophie und Philologie, arbeitete als Lehrerin und Bibliothekarin. 1892 legte sie in Geschichte ihre Promotion ab; sie zählt zur ersten Generation promovierter Frauen im deutschsprachigen Raum.

Schreiben war ihre Passion und wurde zu ihrer Profession. Ihr Werk wurde von Vielen gelesen und gewürdigt. Ihr Oeuvre umfasst viele Facetten, Genres und Ausdrucksweisen - selbst das Genre des Kriminalromanes bewältigte sie. Die Schriftstellerin war vielseitig aufgeweckt und gesellschaftspolitisch engagiert; so wurde sie Mitfrau der GEDOK als Selbstorganisation professioneller Künstlerinnen.

Als erster weiblicher Schriftsteller wurde die Historikerin von der Jury der Preußischen Akademie der Künste in den Männerkreis aufgenommen. In der Zeit des Nationalsozialismus trat sie mit der Formulierung "Weil es nicht mein Deutschtum ist" freiwillig aus der Preußischen Akademie der Künste aus. Begleitung in Zeiten der Not fand Huch bei Ihrer Lebensgefährtin Dr. Marie Baum, die sie in Zürich während der Studienzeit kennengelernt hatte.

 

>> Ilona Scheidle

Ricarda Huch 1914, Wikipedia
Ricarda Huch 1914, Wikipedia


 

13.10.2019 Literaturtage Karlsruhe 2019

Martine Lombard „Wir schenken uns nichts“. Romanvorstellung

Johanna hat alles im Griff. Eigentlich. Die erfolgreiche Marketingfrau lebt und arbeitet seit Jahren mit ihrem noch erfolgreicheren Mann in einer westdeutschen Stadt. Doch dann erfährt sie, dass ihre Schwester Alma ihren unangepassten Jugendfreund Felix in Dresden „erbeutet“ hat und dass das in der DDR lustlos absolvierte Kunststudium der Schwester auf Schiebung beruht. Ihr eigenes Leben gerät aus den Fugen. Beherrscht von Eifersucht, Missgunst, Partnerproblemen, Verzweiflung und Angst verausgabt sie sich beruflich wie privat an der falschen Front.

 

Martine Lombard erzählt von Geschlechterkampf und weiblicher Konkurrenz in einer männerdominierten Arbeitswelt, von der Macht der Familienbande und davon, wie die Vergangenheit die Gegenwart bestimmt.

Die Autorin ist in Dresden geboren. Sie lebt und arbeitet seit langem in Strasbourg. Neben Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien ist „Wir schenken uns nichts“ ihr erster Roman, erschienen im Mitteldeutschen Verlag, Halle, 2019.

 

Moderation und Gesprächsleitung: Horst Koch

 

GEDOK Karlsruhe in Kooperation mit dem KOHI-Kulturraum und dem Mitteldeutschen Verlag.

 

KOHI-Kulturraum
Eintritt (Wochen-Mitgliedschaft für KOHI): 8 €

 

10.10.2019 Literaturtage Karlsruhe 2019

Feline Texturen. Lesung aus der Katzenanthologie

Karin Bruder, Verok Gnos, Irmentraud Kiefer, Martine Lombard, Hedi Schulitz

 

Unsere Katzenlesung im vergangenen Jahr hatte viel Interesse und Aufmerksamkeit geweckt. Sämtliche Ohren, behaarte oder nicht, waren gespitzt. In diesem Jahr wollen wir unserem besonderen Publikum noch einmal etwas Besonderes bieten und zwar eine taufrische Anthologie. Soeben ist sie im Zeitschnurverlag erschienen. Sie präsentiert Texte, Zeichnungen und Malereien, und alles dreht sich dabei um die Katz‘.

 

Aufgerufen waren Autorinnen und Bildende Künstlerinnen der GEDOK Karlsruhe.

Herausgeberin der Anthologie ist die Autorin Hedi Schulitz.

 

Moderation: Hedi Schulitz

 

Cats Café
Kaiserpassage 16, 76133 Karlsruhe

  

Bild: Rosa Baum, Cover Zeitschnur Verlag
Bild: Rosa Baum, Cover Zeitschnur Verlag


26.03.2019 100 Jahre Frauenwahlrecht

Ich. Louise Otto-Peters. Ein Leben für Frauenrechte in einer literarisch-musikalischen Lesung

Zum 200. Geburtstag von Louise Otto-Peters (1819–1895)

Autorin: Rita Fromm / Sprecherin: Ursula Zetzmann

 

Musikalische Begleitung: Heidrun Paulus, Querflöte / Naila Alvarenga, Klavier

Musikalische Zwischenstücke jener Zeit, ausgewählt von Heidrun Paulus

 

Am 26. März 2019 jährt sich der 200. Geburtstag von Louise Otto-Peters (1819–1895), Dichterin, Vormärz-Schriftstellerin, Journalistin, Herausgeberin einer Frauenzeitung und Begründerin der ersten deutschen Frauenbewegung. Ein Leben lang kämpfte sie für Frauenrechte. Während ihre Jugenddichtungen die biedermeierliche Gefühlswelt spiegeln, werden ihre Gedichte und Schriften ab 1843 sozialkritischer und politischer, so im Gedichtband ‚Lieder eines Deutschen Mädchen‘. Teile ihres Romans „Schloss und Fabrik“, in dem sie die Not der Weber im sächsischen Erzgebirge beschreibt, werden mit der Zensur belegt. In der von ihr 1849 gegründeten Frauen-Zeitung mit dem Untertitel „dem Reich der Freiheit werb‘ ich Bürgerinnen“ entwirft sie bereits ihr Programm für die künftige Frauenbewegung. Mit Auguste Schmidt und Henriette Goldschmidt gründete sie 1865 in Leipzig den Allgemeinen Deutschen Frauenverein (ADF), dessen Vorsitzende sie 30 Jahre lang blieb.

 

Veranstaltungsort extern
BBK-Künstlerhaus, Am Künstlerhaus 47, 76131 Karlsruhe

 

 

 

 

Diese Veranstaltung wurde unterstützt von

Logo der Stadt Karlsruhe - Kulturamt, Kulturbüro
Louise Otto-Peters, Archivbild des AddF
Quelle AddF - Archiv der deutschen Frauenbewegung; A-D1/00001 Lizenz CC BY-NC-SA 4.0
Rita Fromm
Rita Fromm


21.03.2019

 

Lesung aus  „Frauen PORTRAITS de Femmes“ /  Visite guidée et Lecture du livre „Frauen PORTRAITS de Femmes“

 

Zeitzeuginnen im PAMINA-Raum.
FemmesPaminaFrauen e. V. (Hg.)

 

Veranstaltung des FemmesPaminaFrauen e. V. im Rahmen der Ausstellung „Karlsruhe und Elsass-Lothringen seit 1871“, Stadtmuseum Karlsruhe.
17.00 Führung durch die Ausstellung mit Kurator Dr. Peter Pretsch
18.00 Zeitzeuginnengespräch und Lesung von Autorinnen.
Von der GEDOK sind die Autorinnen Hedi Schulitz und Brigitte Eberhard und Zeitzeugin Christiane Voigt  beteiligt.

 

Musikalische Begleitung durch die Pianistin Naila Alvarenga Lahmann.
Werke von Clara Schumann, Margarete Schweikert und Louise A­dol­phe le Beau.

 

Veranstaltungsort extern
Stadtmuseum Karlsruhe im Prinz-Max-Palais

Download
Infoflyer des Stadtmuseums Karlsruhe
FemmesPaminaFrauen_Zeitzeuginnen_imStadt
Adobe Acrobat Dokument 195.2 KB

08.03.2019 Internationaler Frauentag

Blütezeit einer Frauenkultur: Salonmusik – Musiksalons

Vortrag von Karin Preiser-Klein

 

mit Musikbeispielen von Hildegard von Bingen, Gluck, Chopin, Offenbach, Liszt, Brahms, Bizet, Satie, Mahler, Glasunow

 

Salonmusik ist ursprünglich ein Ausdruck für leichte, meist besonders virtuose, oft aber auch sentimentale Musik poetischer Instrumentalstücke, die eine Geschichte erzählen oder eine bestimmte Stimmung schaffen sollen. Salonmusik ist sozusagen die bürgerliche, unterhaltsame Fortführung der Kammermusik des Adels im 17./18. Jahrhundert.

 

Musiksalons entstanden - neben den literarischen Salons - etwa seit Anfang des 19. Jahrhunderts und gehörten zu den glanzvollsten Kapiteln unserer Kulturgeschichte, die von klugen und geistreichen Frauen, den Salonnièren, geführt wurden. Chopin, Liszt, Brahms, Bizet, Satie, Mahler, Glasunow verkehrten in eleganten Musiksalons. Zentren der Musiksalons waren vor allem die Weltstädte Paris, Berlin, Wien. Hier begann der Siegeszug der jungen Musiker.

Die Führung der Musiksalons war für die hochgebildeten und emanzipierten Frauen ein kreativer Freiraum, keine Bindung mehr an Heim, Herd, Haus und Familie. Zu diesen gehören die großen Salonnièren George Sand, Marie d’Agoult u.a. Sie und viele andere Frauenpersönlichkeiten haben große europäische Kulturgeschichte geschrieben.

 

Karin Preiser-Klein ist in Freiburg im Breisgau geboren und aufgewachsen. Ihre musikalische Ausbildung begann die Sängerin und Gesangspädagogin im Alter von sechs Jahren mit Violin- und Klavierunterricht. Nach Abschluss der mittleren Reife schloss sie auf Wunsch ihres Vaters eine Banklehre ab. Parallel dazu studierte sie Gesang und Stimmbildung u.a. bei Prof. Harlan (Musikhochschule Freiburg) und im Gesangsstudio Egenolff, ebenfalls in Freiburg. Es folgten Engagements als Sopranistin an den Theatern in Lüneburg, Gießen und Krefeld. Nach der Geburt der ersten Tochter begann sie eine langjährige freiberufliche Karriere als Konzertsängerin und Gesangspädagogin im Raum Karlsruhe.

Seit 2000 ist sie im süddeutschen Raum, insbesondere beim Katholischen Bildungszentrum Karlsruhe, regelmäßig als Referentin zu Themen aus dem Bereich Musik / Musikgeschichte / Literatur zu erleben, so auch im Internationalen Lyceum Club Karlsruhe. Im Jahr 2012 wurde Karin Preiser-Klein zudem zum Vorstandsmitglied (Schatzmeisterin) des Clubs gewählt.