Schlesische Lebenswelten. Wort-weise Annäherung an eine untergegangene Lebenswelt
Über allem, was wir schreiben, steht die Frage: Was davon ist wahr, was Fiktion? Hedi Schulitz sucht in ihrem Manuskript nach beidem: wie „es“ wirklich gewesen ist
und wie es gewesen sein könnte. Was sie antreibt, ist der Wunsch, sich ein klareres Bild von dem aus Schlesien stammenden Vater zu machen. Das Wenige, was sie über ihn weiß, verknüpft sie mit
dem, was sie erfindet.
Im vorliegenden Romanprojekt begibt sich die Protagonistin Vera zusammen mit ihrem Freund Hardy auf eine Reise an den Geburtsort ihres Vaters, das ehemalige
Hindenburg/Zabrze. Ihr Weg führt sie auch nach Gleiwitz/Gliwice, Kattowitz/Kattowice und Krakau/Krakow. Die Herausforderung besteht für die Autorin darin, sich einer Lebenswelt anzunähern, die
sie de facto gar nicht kennen kann.
Selbst wenn mangels Fakten die Fiktion überwiegen muss, entsteht dennoch eine Nähe, die es erlaubt, etwas Untergegangenes neu zu erleben und mit dem Hier und Heute
zu verbinden. Bereits in ihrer Biografiefiktion „Die Schattenfrau“ ebenso wie in ihrer Erzählung „Das Chippendale“ bewegt sich die Autorin in diesem Spannungsfeld. Die Begriffe Fiktion,
Möglichkeit und Realität bieten Anregung zur Diskussion.
>> Ausstellung LEBENSWELTEN
Henrike Brădiceanu-Persem, Lorette Cherascu, Ida Gaza, Karin Bruder und Ondine Dietz
Kriege lauern in uns und um uns herum. Jeder Mensch ist davon betroffen im kleineren und weitesten Sinn. Henrike Brădiceanu-Persem, Lorette Cherascu, Ida Gaza,
Karin Bruder und Ondine Dietz wollen durch ihre Texte darauf aufmerksam machen, dass die Auswirkungen jeden berühren, direkt oder indirekt, und dass es sich lohnt kriegerischen Stimmungen früh
entgegenzutreten.
Gemeinsam mit den Gästen aus Temeswar, Rumänien, soll dabei ein kritischer Blick auf die Verharmlosung von Machtansprüchen, den Rechtsruck in zahllosen Ländern und
die Rolle der Medien geworfen werden.
Gartensaal, Badisches Landesmuseum
Schlossbezirk 10
Eintritt frei, Spenden willkommen
>> Literaturtage Karlsruhe 2024
Szenische Lesung mit Martine Lombard, Ursula Zetzmann, Karin Bruder, Lea Ammertal, Martina Bilke, Ondine Dietz
Martine Lombard, Ursula Zetzmann, Karin Bruder, Lea Ammertal, Martina Bilke und Ondine Dietz (v.l.) haben sich mit den Begriffen „Freiheit und Demokratie“ auseinandergesetzt und stellen ihre Texte in einer szenischen Lesung vor, die durch Lieder und Schauspiel ergänzt wird. Sowohl die Wirren der badischen Revolution 1847/48 (die nicht nur eine männliche Geschichte war) als auch das heutige Verständnis von Freiheit werden ausgeleuchtet und dargestellt.
Gartensaal, Badisches Landesmuseum
Schlossbezirk 10
Eintritt frei, Spenden willkommen
>> Literaturtage Karlsruhe 2024
Mit freundlicher Unterstützung der Baden-Württemberg Stiftung und der Stadt Karlsruhe
Eine Veranstaltung im Rahmen des Literatursommers Baden‑Württemberg 2024 „Der Freiheit eine Gasse – Literatur und Demokratie“.
Lea Ammertal liest die Shortstory „Ich brauche einen Hahn“ aus ihrem neuen Buch „Flugstunde mit Dostojewski“ (Brot&Kunst Verlag 2024)
„Bruchstellen und die Transformation von Alltagsszenen im Medienzeitalter mit ihren tragikomischen Merkmalen rücken in den Mittelpunkt der vorliegenden Geschichten. Dabei greift die Autorin zu den sprachlichen Mitteln von Überzeichnung und Verfremdung (...)“ (aus dem Klappentext).
Die Autorin Lea Ammertal (Lyrik, Textperformance, Regie, Libretto) lebt im Nordschwarzwald und ist seit 2002 Regisseurin und szenische Trainerin bei den Aurelius
Sängerknaben Calw. Sie inszeniert Musiktheater-Aufführungen, u. a. bei Classic Open Wildberg und beim Festival Schloss Kapfenburg.
Eintritt frei, Spenden willkommen
Eine literarisch-musikalische Lesung mit
Lea Ammertal, Martina Bilke, Karin Bruder,
Ondine Dietz, Martine Lombard, Ursula Zetzmann
Im Rahmen des Literatursommers Baden-Württemberg haben sich sechs Künstlerinnen der GEDOK Karlsruhe mit dem Thema „Freiheit und Demokratie“ beschäftigt. Die szenische Lesung wird durch Musik und Schauspiel ergänzt und setzt sich sowohl mit den Wirren der Badischen Revolution von 1847/48 (die nicht nur eine Männergeschichte war) als auch mit dem heutigen Verständnis von Freiheit auseinander.
Eintritt frei, Spenden willkommen
Mit freundlicher Unterstützung der Baden-Württemberg Stiftung und der Stadt Karlsruhe
Zur Finissage von Lilo Maischs Ausstellung liest Regine Kress-Fricke aus ihrer Novelle „La vache sur le toit – Die Kuh auf dem Dach“.
Die zweisprachige Publikation wurde aufgrund einer Dorfpartnerschaft – Sand, Frankreich (Département Bas-Rhin, Region Grand Est, bis 2015 Elsass), und Sand, Deutschland (Ortsteil von Willstätt,
Ortenaukreis, Baden-Württemberg) – vom Französischen Ministerium für Kultur und Kommunikation und von der Regionalen Direktion für kulturelle Angelegenheiten (DRAC) durch ein Stipendium und
Aufenthalte in Frankreich und Deutschland ermöglicht.
Die Autorin veröffentlichte zuletzt den Gedichtbildband „Hommage à Martha & Rudolf von Laban“ (Bilder: Jean Kirsten) und die Romanbiografie „Pfeile im Herzen
und die Klinge am Hals“.
Gedichtbildband HOMMAGE À MARTHA & RUDOLF VON LABAN >> Archiv 2022
Ihre Arbeit wurde mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Regine Kress-Fricke ist Mitglied der GEDOK und im P.E.N.-Zentrum Deutschland.
>> Literaturport
Eintritt frei, Spenden willkommen
Ondine Dietz liest ein Potpourri von Fragmenten aus ihren jüngsten Erzählungen, in denen Frauen im Wechsel der „Jahreszeiten“ ihrer vielschichtigen
existenziellen Krisen vom „Verwelken“ bedroht sind, aber auch wundersam wieder erblühen, ganz wie Phönix aus dem Fliederbusch.
Über die Erzählungen von Ondine Dietz schrieb Michael Hübl in den BNN: „Wenn man sie liest, ist es, als würde man weit und weiter in dunkle Räume voller
geheimnisvoller, verführerischer Details geleitet.“
In Martine Lombards neuem Romanmanuskript schreibt die Heldin an einer Erzählung über einen Familienvater, der ausbricht – dabei ist ihre eigene
Beziehung längst gefährdet. Dass man als Schreibende in seinem Umfeld möglicherweise nicht ungeschoren davonkommt, mag für die einen „selbstreferenziell“ klingen; für die anderen ist es
existenziell.
Der Autor Thomas Podhostnik zum Manuskript: „Als Motto könnte der berühmte Satz von Virginia Woolf gelten: To write fiction a woman must have two things,
certainly: a room of her own (with key and lock) and enough money to support herself. Die Protagonistin hat diesen Raum nicht, aber sie tut ihr Bestes, um trotzdem in ihrem Text zu versinken.
Dieser handelt von einer Beziehung, die immer schon auf tönernen Füßen gebaut war und nun auseinanderfällt, weil sich Wahrheiten offenbaren. Während die Protagonistin dies alles reflektiert und
darüber schreibt, sieht sie nicht, wie um sie herum und mit ihr dasselbe geschieht.“
Eintritt frei, Spenden willkommen
Eintritt frei, Spenden willkommen
Iris Welker-Sturm bietet Appetithappen aus ihrem Lyrikband „das unerhörte zwischen“.
Texte voller vermeintlicher Paradoxien, die zunächst harmlos daher kommen, decken Wort-, Macht- und Lustspiele zwischen den Geschlechtern und zwischen oben und unten auf. Witzig, spritzig, frech, erotisch … nie larmoyant und wie die kurzen Prosatexte aus verschiedenen Anthologien mit viel Fantasie direkt am Leben.
Karin Bruder liest aus ihrem Romanmanuskript „Wenn die Tage am hellsten sind“.
Vor Ira öffnet sich ein neues Leben, ein Leben als Alleinerziehende, ein Leben am Rande der Stadt, ein Leben mit der Natur, mit Erde unter den Fingernägeln und dem Glück an ihrer Seite. Die Geschichte einer Frau, die durch den Unfall ihres Mannes und ihrer Schwester
viel verliert und noch mehr gewinnt.
Musikalisch begleitet wird die Lesung von Solange Komenda: Musikstudium an der HfM Karlsruhe und am Conservatorium van Amsterdam, Baden-Württemberg Stipendium, Konzert- und Unterrichtstätigkeit, Ensemblemitglied von Timeless Express und Quartet Revoiced.
www.youtube.com/@solangekomenda8793
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